NSDAP, Gliederungen und angeschlossene Verbände
Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, 1919 als Deutsche Arbeiterpartei (DAP) von Anton Drexler gegründet, seit Annahme des Parteiprogramms (25-Punkte-Programm) 1920 NSDAP. Seit 1921von Adolf Hitler geführt, nach dem Hitlerputsch (9. 11. 1923) verboten von 1924 – 1927, größte Reichstagsfraktion Juni 1932, mit Hitlers Ernennung zum Reichskanzler (30. 1. 1933) Regierungspartei, nach Verbot und Auflösung der übrigen Parteien im Sommer 1933 und dem gesetzlichen Verbot der Neugründung von Parteien Anfang 1934 einzige zugelassene Partei in Deutschland.
Durch die NSDAP, ihre Gliederungen und angeschlossenen Verbände versuchte der Nationalsozialismus alle Lebensbereiche der Menschen organisatorisch zu erfassen, zu kontrollieren und ideologisch zu durchdringen.
Die Gliederungen der Partei waren: Sturmabteilung (SA), Schutzstaffel (SS), das NS-Kraftfahrer-Korps (NSKK), die NS-Frauenschaft (NSF), der NS-Deutsche Studentenbund (NSDStB) und die Hitler-Jugend (HJ bzw. BDM; Bund Deutscher Mädel). Mit Ausnahme der HJ war mit der Mitgliedschaft in einer Gliederung der Partei auch die Parteimitgliedschaft verbunden.
Dieses war bei den angeschlossenen Verbänden nicht der Fall, in die man auch ohne den Beitritt zur Partei eintreten konnte bzw. musste (DAF). Diese angeschlossenen Verbände waren: Deutsche Arbeitsfront (DAF), NS-Lehrerbund, NS-Beamtenbund, NS-Rechtswahrer-bund, NS-Deutscher Ärztebund, NS-Kriegsopferversorgung, NS-Volkswohlfahrt (NSV). In vielen Fällen haben sich Menschen, die beruflich oder im sozialen Umfeld unter zunehmenden Druck gerieten, sich für den NS zu engagieren, dem Beitritt zur NSDAP bewusst entzogen, indem sie einem der ihr angeschlossenen Verbände beitraten.